Eine sehr ruhige Nacht auf dem P in Werne. Dann müssen wir uns erst mal umgucken, wo wir überhaupt sind. Spaziergang ab 9 im Ort, zuerst die Saline gucken, kein Vergleich mit Bad Dürkheim, wo jetzt grade viele rosa Kirschbäume blühen, aber auch nett und in Betrieb. Tief atmen.....
Dann in den Ort, es ist Markt, nett und mit viel Auswahl.Um halb 12 kommen wir weg. Über die Lippe, über den Kanal, A1. Lange. Stau ist meist auf der anderen Seite. Spinne am Kamener Kreuz, Ruhr ist breit. Ufo bei Leverkusen, Rhein mit Sichtschutz.
Nach 1 Uhr eine Pause auf Rastplatz Ville, Falafelbox, nicht mal geschafft; heute Abend gibt’s die mitgenommenen Kartoffeln, da wir kein Brot mehr haben.
Weiter gehts nach halb 3, Google meint noch ca. 51-54 Min, zwei Staus, bis zum Ziel Neuenahr-Ahrweiler, Katastrophen-Reste gucken. Wir sind zum ausgesuchten Womo-Platz in der Nähe der Jugendherberge gefahren, der liegt in Bachem.Man muss vorne ins Gras fahren, sonst ist man hinten zu lang. 8,- mit Kärtchen. Weiter hinten an der Ahr ist der CP, der jetzt ein SP ist, der hat noch gut Platz.
Wir von der anderen Seite |
Ahrtor |
eine der Brücken |
Radeln kreuz und quer ohne Ziel, ich habe keinen Plan gemacht, Mann fährt vor😁. Berghoch zu einem Bioweingut im Wald, er wollte dann runter zu einer nicht mehr vorhandenen
Brücke, Waldweg. Das muss man dann wieder hoch.... Streik. Dann hab ich die Karte angemacht und wir blieben
zivilisiert.
Axel ist beeindruckt, wo noch überall gebaut wird und wie hoch das Wasser war.
Zurück nach Ahrweiler, Geld und Eis holen (nächstes Bild),
Calvarienberg mit Gymnasium nach links bis zur Bahnbrücke im Bau, bei Walporzheim
und nochmal nach rechts nach Neuenahr.
Da wohnen wir. |
Kartoffeln mit Lachs und Creme zum Abendessen.
Knapp 6000 Schritte, 4,3 km. 20 km Rad.
Radtour |
Autostrecke |
26.04.
Nächtliche Aktivitäten draußen. Vorher aufgefallen: Axel hat eine
Frau gesehen, die in die Kleidercontainer geguckt und telefoniert hat. Ich habe
ein Auto halten sehen.
Um 23 Uhr war ich immer noch nicht eingeschlafen, zwei Männerstimmen hinterm
Womo. Dann daneben. Brille auf, durch Jalousie gucken: die stehen am Kleidercontainer
und holen Tüten raus und gucken was drin ist. Der eine hat spaßeshalber einen
Arafat Schal um den Kopf gewickelt. Der andere durchsucht die Tüten, beide mit
Handylampen. Den Schrott werfen sie gleich wieder rein, ein buntes Teil so wie
in den 60ern unsere Tapeten waren, nimmt er mit, vielleicht für seine Freundin.
Waren nicht zum Fürchten, wer das machen muss, ist arm dran. Wobei sie es
vermutlich nicht müssen…
Dann wurde ich um 2 Uhr wach von lautem Geklapper, Metalltüren, Laster hat
gebrummt, jemand macht Metall auf. Plastiktütengeraschel. Störend im Schlaf.
Wieder gucken, diesmal ist die Scheibe innen beschlagen,
einer mit Stirnlampe ist am Kleidercontainer, dahinter steht ein Laster mit
weißem Container drauf, offen und mit hellem Licht drin. Er holt Tüten aus dem
Kleiderding und sortiert sie in seine raschelnden Tüten. Wenn er zwei voll hat,
kommen sie in den Laster, so geht das weiter. Axel: ach der holt nur das Zeug
ab. Geht aufs Klo, macht ein Foto und versucht, weiterzuschlafen. Ich höre
alles, es geht bis 2:40 Uhr, bis er fertig ist, inzwischen viel eingeladen, am
2. Container war er auch. Dann wieder Metall, alles schließen und dann fährt er
endlich. 3-5 Minuten später rauscht noch ein lautes Auto schnell über dem
Parkplatz, dann ist Ruhe. Hätten wir um kurz nach 2 schon die Polizei rufen
müssen? Man weiß ja nicht, wie lange es geht. Ist das Zeug morgens dann schon
auf einem Flohmarkt in Holland zu finden? Oder war es tatsächlich die normale
Leerung der Container? Antwort offen. Es ist ein gewerblicher Aufsteller.
Anfangs war es neblig. Wir radeln noch ne Runde, bis heim ist ja nicht mehr so
weit, das kann noch warten 😊. Rumgurken, inzwischen ist der Himmel blau,
es ist aber noch frisch. Nach Neuenahr, mal gucken. Alle Kirchen brauchen hier noch einen
neuen Fußboden, sind schöne dabei.
Kreuz und quer, dann nach Ahrweiler, dort auch mal rund.
Das Ahrtor von innen Weißer Turm St. Laurentiuskirche am MarktplatzIn die Römervilla gehen wir nicht, aber hoch zum ehemals ganz geheimen Regierungsbunker,
wo sich die Regierung und 3000 wichtige Leute bis zu 30 Tage nach einem
Atomkrieg im Notfall hätten aufhalten können (sollen/müssen).
Um 12:05 am Bunker, alle halbe Std. gibt es eine Führung. Also erst essen. Wenig Hunger, an Kleinigkeit gibt es nur handgemachte, aber
sehr salzige Pommes. Dann haben wir als Gruppe von 25 Leuten eine interessante Führung.
Begonnen wurden die Tunnel als Bahnstrecke im 1. Weltkrieg, in den 1930ern haben sie sehr
erfolgreich Champignons darin gezüchtet, was die sinnvollste Nutzung war; als D
in der NATO war, musste so ein Bunker her, alles beste Qualität und jedes Teil
als Ersatzteil vorhanden, bei einem Atomschlag sollten hier 3000
systemrelevante Menschen 30 Tage überleben, allerdings ohne Angehörige, inkl.
Bundespräsident (also auch ohne seine Frau). Mit Fake-Regierungszimmer wie in
Bonn.
Und für Tag 31 gab es keinen weiteren Plan…. Alle 17 km wurden teuer auf dem neuesten
Stand gehalten. Und geheim, was natürlich nicht funktioniert hat. Und nur für
eine Hiroshimabombe ausgelegt, nicht für die größeren aus den 60ern ff.
Das gelbe sind die 200 m, die zu besichtigen sind. Gesamt ist es 17 km. |
stabile Türen |
Schaltzentrale |
Präsidenten-Wohnzimmer |
Das Ende des öffentlichen Teils. |
17 km Tunnel |
Das und auch ein Frisör gibt es hier drin. |
Jetzt gibt’s keinen Regierungsbunker mehr.
Danach fahren wir nochmal ein paar Meter höher für Aussicht, das ist doch mal
cool.
Mit Rad zurück, einräumen, was trinken und heimfahren. Lachs kaufen für morgen.
Heute 15 km Rad.
Moselbrücke |
Aussicht daheim |
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